Wie findet man einen guten Lerntherapeuten?

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Als erstes ist die Entscheidung zu treffen: Lerntherapie ja oder nein. Ist bei euch die Entscheidung für eine Lerntherapie gefallen, dann beginnt das Suchen nach einem geeigneten Therapieplatz. Und hier gibt es die verschiedensten Angebote auf dem Markt. Aber wie findet man einen guten Lerntherapeuten? Worauf gilt es zu achten? Genau zu diesen Fragen möchte ich dir im Folgenden ein paar Anregungen geben. Vielleicht hilft dir der ein oder andere Hinweis, um dich im Dschungel der Angebote besser zurecht zu finden.

Nutze eine unverbindliche Kontaktaufnahme!

Das allerwichtigste Momentum für eine gute Lerntherapie ist aus meiner Sicht eine vertrauensvolle Basis zwischen deinem Kind und dem Lerntherapeuten. Die Lerntherapie kann noch so kreativ und herzlich gestaltet sein, wenn dein Kind aber auf zwischenmenschlicher Ebene keinen Zugang zum Lerntherapeuten bekommt, dann wird die gemeinsame Arbeit auch nicht fruchten können.
Nutze bitte daher die Chance zu einem unverbindlichen Telefonat, sofern sie geboten wird, um einen ersten Eindruck vom Therapeuten zu bekommen. Du entwickelst dabei sicher schon ein Bauchgefühl, ob eine gute Beziehung zwischen Therapeut und deinem Kind klappen könnte.
Vielleicht lassen sich darüber hinaus die ersten Stunden als Probestunden vereinbaren, bevor du einen Vertrag mit Vertragsbindung unterschreiben musst. So kann man die Zusammenarbeit für beide Seiten erst einmal ganz unverbindlich testen.

Vertrag und Kündigungsfrist

Eine gute Lerntherapie macht sich zunächst einmal an der Persönlichkeit des Therapeuten, seiner Arbeitsweise und der Beziehung zu deinem Kind fest. Die bürokratischen Angelegenheiten fallen dabei weniger ins Gewicht. Dennoch kommst du um diese nicht drum herum. Sie sind da und müssen auch geregelt werden.
Du wirst in der Regel einen Vertrag für die lerntherapeutische Leistung angeboten bekommen. Wie gesagt, ein Vertrag sagt zwar nichts über eine gute Lerntherapie aus, dennoch prägt er eure Zusammenarbeit nachhaltig. Ihr solltet euch daher mit den Konditionen wohlfühlen.
Große Unterschiede gibt es dabei vor allem bei der Dauer zur Vertragsbindung. Diese kann von „jederzeit kündbar“ bis hin zu einer Laufzeit von einem Jahr oder länger gehen. Die Variante „jederzeit kündbar“ ist für dich natürlich die beste. Aus meiner Sicht ist auch noch ein Zeitraum von bis zu drei Monaten überschaubar. Dann solltest ihr aber spätestens auch die Möglichkeit haben, die Zusammenarbeit beenden zu können. Vielleicht macht dein Kind schnellere Fortschritte als zunächst erwartet. Oder die Zusammenarbeit mit dem Lerntherapeuten ist nicht mehr so zufriedenstellend wie zu Beginn. Oder die schulische bzw. eure private Situation hat sich geändert. Mit einer vierteljährlichen Kündigungsfrist kannst du auf jeden Fall noch recht flexibel auf die gegenwärte Situation reagieren.

Findet man einen guten Lerntherapeuten eher in einer Einzelpraxis oder in einem Lerninstitut?

Einen guten Therapieplatz kannst du sowohl in einem Lerninstitut als auch in einer Einzelpraxis finden. Hier würde ich einfach nach deinem Bauchgefühl gehen, wo du dich besser aufgehoben fühlst.

Findet man einen guten Lerntherapeuten eher online oder offline?

Ob eine gute Lerntherapie besser online oder offline erfolgen sollte, kann ich leider nicht pauschal beantworten. Insbesondere durch Corona haben viele lerntherapeutische Praxen ihr Angebot von Präsenz auf online erweitert oder haben ihr Geschäftsmodell sogar gänzlich auf online umgestellt. Wenn es dich interessiert, dann schau doch gerne einmal auf meinem Blogartikel XXX vorbei, in dem ich die beiden Varianten mit ihren Vor- und Nachteilen gegenübergestellt habe.
Um das Ergebnis vorwegzunehmen: Es gibt bei der Frage „online vs. offline“ keinen generellen Gewinner. Für dich sollten letztendlich alleine zwei Gesichtspunkte entscheidend sein:

  • Wie schätzt du dein Kind bezüglich der beiden Option „online“ und „offline“ ein? Würde es mit beiden Varianten halbwegs klar kommen oder gibt es eine, die ganz klar nicht funktionieren würde?
  • Sofern du dir bereits einen ersten Eindruck vom Therapeuten verschaffen konntest: Wie war dein Eindruck? Würden Kind und Therapeut gut miteinander harmonieren? Falls ja, dann ist die Entscheidung „online vs. offline“ fast schon zweitrangig, sollten nicht besondere Gründe von vornherein gegen eine der beiden Optionen sprechen.

Welche Qualifikationen sollte ein guter Lerntherapeut haben?

Das ist in der Tat eine herausfordernde Frage! Wenn man sich umschaut, wird man die verschiedensten Ausbildungsangebote zum Lerntherapeuten finden. Manche Ausbildungen kann man an einem verlängerten Wochenende absolvieren, andere dauern mehrere Jahre an. Klar ist, dass man die lerntherapeutsiche Arbeit mit ihren ganzen Fascetten nicht an einem Nachmittag erlernen kann. Was jetzt aber ein Mindestmaß an Ausbildung ist, das kann ich nicht benennen. Dennoch möchte ich dir ein paar Kriterien an die Hand geben, mit Hilfe derer du dir einen Eindruck zur Qualifikation des Lerntherapeuten verschaffen kannst:

  • Gibt es Beurteilungen im Netz oder auf der Webseite von (ehemaligen) Kunden?
  • Gibt es eine „Über ich“-Seite auf der Homepage? Findest du hier Informationen über den Werdegang des Lerntherapeuten?
  • Wieder die „Über ich“-Seite: Bildet sich der Lerntherapeut regelmäßig fort?
  • Gehört der Lerntherapeut bestimmten Berufs- oder Fachverbänden an, die oftmals Qualitätsstandards für eine Mitgliedschaft definieren?
  • Lass dir vom Lerntherapeuten in einem Kennenlerngespräch seine Arbeitsweise erläuern. Es ist umso besser, wenn du dich nicht so tief in der Materie der Lerntherapie auskennst. Kann der Lerntherapeut dir seine Arbeitsweise und Methodik verständlich darlegen?

Ich hoffe, ich konnte dir ein paar Anregungen geben. Ich wünsche dir viel Erfolg bei deiner Suche!

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